Haarballen bei der Katze: So können Sie helfen

Haarballen bei der Katze Haarballen sind unverdauliche, verklebte Ansammlungen aus abgeschluckten Haaren, die sich im Magen von Katzen bilden können. Lesen Sie hier, wie Haarballen entstehen und wie Sie Ihre Samtpfote unterstützen können. 5 Allergie, Haut & Fell Magen & Darm Pflege Frühling Herbst

Haarballen bei der Katze

Haarballen - auch Trichobezoare genannt - sind unverdauliche, verklebte Ansammlungen aus abgeschluckten Haaren, angedauten Futterresten und Verdauungssekreten, die sich im Magen von Katzen bilden können. Lesen Sie hier, wie Haarballen entstehen und wie Sie Ihre Samtpfote unterstützen können.

Inhaltsübersicht

Wie entstehen Haarballen?

Katzen sind sehr reinliche Tiere und verbringen einen großen Teil des Tages mit ihrer Fellpflege. Mithilfe von Widerhaken auf ihrer Zunge bürstet die Katze ihr Fell und schluckt dadurch im Vergleich zu anderen Tierarten verhältnismäßig viele Haare ab.

Meistens werden die abgeschluckten Haare mit dem Kot ausgeschieden. Abhängig von der Menge können jedoch aufgrund der Peristaltik und Verdauungssäfte im Magen lästige Haaransammlungen entstehen. Ab dem Erreichen einer gewissen Größe werden diese von der Katze als Haarballen wieder hervorgewürgt und landen anschließend häufig mitten auf dem Wohnzimmerteppich.

Trichobezoare: besonders häufig bei langhaarigen Wohnungskatzen

Da Wohnungskatzen im Unterschied zu Freigängern besonders viel Zeit am Tag mit der Körperpflege verbringen – ca. vier Stunden täglich – und dadurch mehr Haare aufnehmen als ihre freilaufenden Artgenossen, haben sie ein recht hohes Risiko für die Entstehung von Haarballen.

Gründe für eine intensive oder gar übersteigerte Fellpflege gibt es verschiedene: Langhaarkatzen, die häufig als reine Wohnungskatzen gehalten werden, müssen von Natur aus mehr Zeit für ihre Fellpflege aufwenden. Zudem dient Putzen der Vermeidung von Stress oder Langeweile und schafft Linderung bei Juckreiz, z. B. infolge eines Parasitenbefalls oder einer Hauterkrankung. Hinzu kommt der über das ganze Jahr relativ konstant bleibende Fellverlust bei reinen Wohnungskatzen.

Bei Freigängern beschränkt sich der Fellwechsel und die vermehrte Bildung von Haarballen jahreszeitlich bedingt auf die Zeit vom Frühjahr bis zum Herbst. Als Besitzer sollten Sie daher viel Wert auf eine regelmäßige Fellpflege legen, denn Bürsten oder Kämmen entfernt abgestorbene Haare und entlastet so die Verdauung Ihrer Katze.

Haarballen erhöhen das Risiko von Darmverstopfungen

Haarballen sind nicht nur unangenehm für Ihre Katze, sie können auch gefährlich werden, wenn sie beispielsweise aufgrund reduzierter Darmbewegungen im Magen-Darm-Trakt verbleiben. Dort können sie schließlich für Verdauungsstörungen wie Verstopfungen bis hin zu Darmverschlüssen sorgen und eine Behandlung beim Tierarzt unumgänglich machen.

Umso wichtiger sind vorbeugende Maßnahmen, um die Bildung von Trichobezoaren zu vermeiden!

So können Sie Haarballen vorbeugen und therapieren

In erster Linie können faserreiches Diätfutter oder spezielle Pasten und Ergänzungsfutter Abhilfe verschaffen. Deren Hauptbestandteile sind eine Mischung aus verdaulichen und unverdaulichen Pflanzenfasern, die mechanisch der Entstehung von Haarballen entgegenwirken, indem sie Verklumpungen „auseinanderziehen“. Gleichzeitig fördern sie die Darmperistaltik, indem sie als sogenannte Präbiotika die natürliche Darmflora ernähren und vermehrt Wasser aus dem umliegenden Gewebe in den Darm ziehen. Somit wird die Bildung von Haarballen verringert, die Ausscheidung der Haare über den Kot gefördert und der Kotabsatz erleichtert. Zudem wirken Omega Fettsäuren und andere beigefügte Fette entzündungshemmend und sorgen ebenfalls für einen geschmeidigeren Stuhlgang.